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Andrea Gleiniger, Dr. phil.
Architekturhistorikerin
gleiniger@hbt.arch.ethz.ch
Tel. +41/1/633 4045



Forschung | Lehre | Publikationen | Vorträge und Texte | Ausstellungen und Projekte | Lebenslauf

Forschung

MedienArchitekturGeschichte

Dr. Andrea Gleiniger

Projektbeschreibung (work in progress)

Die Einführung des Computers in die Architektur hat mittlerweile auf allen Ebenen der Konzeption, des Entwurfs, der Herstellung und Organisation, sowie der Rezeption und Kommunikation von Architektur stattgefunden. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Digitalisierung instrumenteller und funktionaler Prozesse (der Computer als Zeicheninstrument und Organisationswerkzeug), sondern um Veränderungen in der Entwurfskonzeption und im Entwurfsprozess, im Raumverständnis und in der Raumwahrnehmung, sowie in der Rezeption und Benutzung von Architektur, kurz um ein sich zusehends wandelndes Verständnis von Architektur überhaupt. Mit der Reflexion und Analyse des architekturgeschichtlichen Kontextes wird deutlich, dass nicht zuletzt vor dem Hintergrund der archtektonischen, künstlerischen, technologischen etc. Entwicklungen der Moderne (und ihres Dialogs untereinander), es sich heute vielfach um Entwicklungen und Prozesse handelt, die sich thematisch durch das gesamte 20. Jahrhundert zurückverfolgen lassen und deren Behandlung nun durch die synthetisierende Plattform des Computers eine neue Dimension erhalten hat. Es gilt, diese technologischen und architektonischen, funktionalen und gestalterischen Zusammenhänge, in denen sich die Digitalisierungsprozesse der Architektur vollziehen, transparent zu machen, zu überprüfen und kritisch zu analysieren und zu kommentieren.

Themen


Räume und Orte


Das Prinzip Pavillon


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Der Pavillon wird im 20. Jahrhundert zu einem architektonischen Konzept, das vor allem im Kontext von Ausstellungen auf die tradierten Bezugssysteme einer auf Dauerhaftigkeit zielenden Architekturmanifestation zugunsten des temporären Experiments verzichten kann. Er wird damit zum programmatischen Manifest und zum innovativen Erlebnisraum, der den avanciertesten Architekturvorstellungen einen Spielraum gewährt, den sie sonst nirgendwo finden. Nicht zuletzt deshalb haben wir es weniger mit einer streng gefassten architektonischen Typologie zu tun, als vielmehr mit einer räumlichen Befindlichkeit, die durchaus in unterschiedlichen Zusammenhängen sehr unterschiedliche Gestalt annehmen kann: ureigenstes Merkmal ist dabei der ephemere und temporäre, der offene und tendenziell experimentelle Charakter seiner künstlerischen, technischen und architektonischen Gestaltung und Ausstattung. Als eine Art "Apercu" der Architekturgeschichte hat der Pavillon programmatischen und gelegentlich auch paradigmatischen Charakter.

Medienraum - vom Panorama zum CAVE

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Lichtarchitektur und Medienfassade

Die mediale Nutzung, Bespielung und Interpretation der Fassade, von Architektur überhaupt, hat mit der Digitalisierung eine im wahrsten Sinne neue Dimension erhalten. Gleichzeitig sehen wir, dass das Erbe der historischen Architekturillumination, wie wir sie aus einer bis in die Renaissance zurückreichende Tradition von Feuerwerk und Festbeleuchtung kennen, bis in die Lichtarchitektur-Konzepte der Moderne nachgewirkt hat und noch heute im Austausch von Licht-, Medien- und Informationstechnologien einen Niederschlag findet. Während schon im Rahmen des höfischen Festes, vor allem im Barock,eine beträchtliche inszenatorische und technische Kunstfertigkeit entwickelt wurde, verändern sich mit der Einführung der Elektrizität im späten 19. Jahrhundert nicht nur die technischen Möglichkeiten der Illuminationspraxis; angesichts einer sich zum bürgerlich urbanen hin wandelnden städtischen Oeffentlichkeit, dem beträchtlichen Wachstum der entstehenden Metropolen und der insgesamt sich rasant verändernden Wahrnehmungsweisen und Erfahrungsgeschwindigkeiten, kommt der Architekturbeleuchtung eine ganz neue Bedeutung sowohl in ihren funktionalen Nutzungen als auch in ihren gestalterischen Wirkungen und raumprägenden Erfahrungen zu.


Lehre

SS 1994 - WS 1996/97 Lehrauftrag Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (D)
WS1994/95 Lehrauftrag Baugeschichte, Hochschule für Technik, Stuttgart (D)
SS 1998 - WS 2000/2001 Gastprofessur Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (D)
WS1999/2000 - SS 2001 Lehrauftrag Fakultät für Architektur, TU Karlsruhe (D)
SS 2002 Lehrauftrag Institut für Kunstgeschichte, Universität Zürich (CH)
Gastdozentin Nachdiplomstudiengang Gender and Cultural Studies, Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (CH)

Publikationen (Auswahl)

Revision der Moderne. Postmoderne Architektur 1960-1980. (Ausst.Kat. Frankfurt), hrsg. v. Heinrich Klotz. Mit Beiträgen von V. Fischer, A. Gleiniger, H. Klotz und H.-P.Schwarz. München 1984. (Übersetzungen ins Französische, Englische und Japanische).

Mehrfamilienhäuser im Sozialen Wohnungsbau. In: Bauen Heute. Architektur der Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland (Ausst.Kat. Frankfurt), hrsg. v. Heinrich Klotz, Stuttgart 1985, S. XXiX-XL.

Technologische Phantasien und urbanistische Utopien. In: Vision der Moderne. Das Prinzip Konstruktion (Ausst.Kat. Frankfurt), hrsg. v. Heinrich Klotz unter Mitarbeit von V. Fischer, A. Gleiniger und H.-P. Schwarz, München 1986, S. 56-65. (Wiederabdruck in: Die Utopie des Design (Ausst.Kat. München), München 1994)

Der Hang zur Architektur in der Malerei der Gegenwart, mit Heinrich Klotz, (Ausst.Kat. Frankfurt), Stuttgart 1988

Ferdinand Kramer und der Siedlungsbau des Neuen Frankfurt. In: Ferdinand Kramer. Der Charme des Systematischen. Hrsg. v. Claude Lichtenstein (Ausst.Kat. Zürich, Frankfurt, Dessau) Giessen 1991, S. 36-47.

Jahrbuch für Architektur des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt am Main, 1990 und 1991/92 (Mitherausgeberin)

Die Frankfurter Nordweststadt. Geschichte einer Großsiedlung. Fankfurt/ New York 1995.

Paris. Architektur der Gegenwart, mit Gerhard Matzig und Sebastian Redecke, München 1997

Stefan Wewerka, Arbeiten 1948 -1998, mit Volker Fischer (Ausstell.Kat. Frankfurt), Stuttgart 1998.

Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Edition Menges, Stuttgart 1998.

weiße vernunft - Siedlungsbau der 20er Jahre. Architektur und Lebensentwurf im Neuen Bauen. mit Katharina Bosch und Susanne Schumacher (Hgs.),CD-ROM, München 1999.

Mediale Konzepte – Digitale Experimentierräume. Der Pavillon als architektonische Versuchsanordnung. In: Archithese 4.02, S. 32 – 37.

Katalogbeiträge und Vorträge zur Architektur, Kunst und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts

Architekturkritische Tätigkeit für Bauwelt, Archithese, Hochparterre, Deutsche Bauzeitung, Frankfurter Rundschau etc.

In Vorbereitung: Die Medialisierung der Architektur im 20. Jahrhundert - Überlegungen zu einer MedienArchitekturGeschichte (voraussichtl. 2006)


Vorträge und Texte (Auswahl)

MedienArchitekturGeschichte01
Die Metaphorik des Wassers und das Konzept des Liquiden, ETH Zürich, 02.12.2004

MedienArchitekturGeschichte02
Mediale Konzepte_Digitale Experimentierräume, ETH Zürich, 27.01.2005

Ausstellungen und Projekte (Auswahl)

Revision der Moderne. Postmoderne Architektur 1960-1980, Eröffnungsausstellung, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main, 1984 (Mitarbeit: Ausstellung, Katalog)
Bauen Heute. Architektur der Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main, 1984 (Mitarbeit: Konzeption, Ausstellung, Katalog)
Vision der Moderne. Das Prinzip Konstruktion, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main, 1986 (Mitarbeit: Konzeption, Ausstellung, Katalog)
Der Hang zur Architektur in der Malerei der Gegenwart, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main, 1988 (Konzeption, Ausstellung, Katalog)
Papierarchitektur. Neue Projekte aus der Sowjetunion, 1989 (Ausstellung, Katalog)


Lebenslauf

Studium der Kunstgeschichte, Vergl. und Allgem. Literaturwissenschaft und Archäologie in Bonn und Marburg (D)
1981 - 1984 Stipendum der Studienstiftung des Deutschen Volkes
1985 - 1987 Forschungsprojekt "Auswirkungen rechtlicher und sonstiger Bedingungen auf die Gestaltung des Wohnungsbaus in der Bundesrepublik Deutschland 1950 am Beispiel der Nordweststadt in Frankfurt am Main" des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau
1988 Promotion
1983 - 1993 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin am Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main
seit 1993 Lehrtätigkeit in Stuttgart, Karlsruhe und Zürich
1994 Ludwig Landmann Preis (Frankfurt)
seit 1995 - 2001 Konzeption, Aufbau und Leitung des Multimediastudios an der HfG Karlsruhe mit dem Schwerpunkt "Interaktive Architekturgeschichte"/ Pilotprojekt "weisse vernunft. Siedlungsbau der 20er Jahre. Architektur und Lebensentwurf im Neuen Bauen, CD Rom
1996 - 2001 Projektleitung "Bausteine für eine interaktive Architekturgeschichte"/ Teilprojekt Vernetztes Wissen" im Rahmen des Virtuellen Hochschulverbundes Karlsruhe(ViKar)
1998 - 2001 Gastprofessorin für das Multimediastudio
seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeit in Forschung und Lehre an der Professur für CAAD, ETH Zürich
Lehrtätigkeit in Zürich; Publizistische Tätigkeit im Bereich Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts, Design und Neue Medien; Architekturkritikerin

Revision r1.11 - 19 May 2005 - 14:36 - AndreaGleiniger
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